Jede Schwangerschaft ist ein Wunder, wenn nur die kleinen und größeren Begleiterscheinungen nicht wären. Wie die Verdauungsprobleme und Blähungen, die fast jede Schwangere beobachtet. Was dabei in deinem Körper passiert und wie du deiner Verdauung auf die Sprünge helfen kannst, haben wir dir hier zusammengestellt.
Wenn der Bauch zwickt: Blähungen und Verstopfung
Laut Schwangerschaftstest bist du gerade zwei Wochen schwanger, aber du hast schon einen Bauch wie im fünften Monat? Diese Blähbauch-Beschwerden haben viele Schwangere zum Beginn! Sie fühlen sich aufgebläht und die Toilettengänge dauern viel länger als gewohnt.
Das sind die Gründe für Blähungen und Verstopfung in der Schwangerschaft:
- veränderte Hormonlage (Progesteron) wirkt sich auf Verdauung aus,
- Ernährung verändert sich,
- größere Gebärmutter verschiebt innere Organe.
Vor allem in der Frühschwangerschaft kannst du beobachten, wie sich deine Verdauung verändert. Dann fühlst du dich aufgebläht, hast Verstopfung oder manchmal auch Durchfall. Schuld daran sind die Hormone! Ursache für viele Veränderungen ist das Progesteron,das eine optimale Versorgung eures Babys ermöglicht, aber gleichzeitig auch die Darmtätigkeit verlangsamt. Deine Speisen verbleiben länger im Darm, damit auch wirklich alle wichtigen Nährstoffe aufnehmen zu können.
Zusammen mit dem positiven Schwangerschaftstest wird oft die Ernährung umgestellt. Besonders ausgewogen und frisch soll es jetzt sein, denn jetzt wird ja auch euer Kind durch dich mitversorgt! Der Schritt zu einer ausgewogenen Ernährung mit reichlich Obst, vielen Ballaststoffen und Vitaminen ist natürlich vollkommen richtig. Es kann aber deine Verdauung zusätzlich beanspruchen. Bis sich dein Darm auf die Ernährungsumstellung eingestellt hat, kann deshalb etwas Zeit vergehen.
Klassisches Hausmittel bei Blähungen ist der berühmte Fencheltee. Aber auch langes Kauen kann deine Verdauungsprobleme etwas reduzieren. Denn die Verdauung beginnt ja bereits im Mund und je länger du deine Mahlzeiten kaust, desto leichter hat es später dein Magen und dein Darm.
Ab dem zweiten Trimester nimmt euer Baby im Bauch immer mehr Platz ein. Dein Uterus wächst und wächst. Dabei verschieben sich deine inneren Organe wie Blase, Magen, die Lungenflügel und auch der Darm von ihren ursprünglichen Positionen. Deine Muskulatur leistet ab jetzt Schwerstarbeit, um alles an seinem Platz zu halten. Ein Teil der Verdauung geschieht über Darmbewegungen, die vor allem im letzten Schwangerschaftsdrittel aufgrund des Platzmangels eingeschränkt sind.
Bakterien und die Verdauung
Ein weiterer Punkt entscheidet über eine gesunde und damit möglichst unauffällige Verdauung: das Mikrobiom. Ist deine Verdauung aus dem Takt, kann das an einem gestörten Gleichgewicht an guten und schlechten Bakterien im Darm liegen. Diese Mikroorganismen sorgen normalerweise dafür, dass Nahrung bestmöglich verwertet wird und wehren Krankheitserreger ab. Das Mikrobiom im Darm stellt gut 70 Prozent deines Immunsystems. Ein gesundes Gleichgewicht ist die Basis für eine gute Verdauung und wirkt sich auch auf dein allgemeines Wohlbefinden aus.
Nach einer Erkrankung mit hohem Fieber oder starkem Durchfall, nach der Einnahme von Medikamenten oder wenn du viel Stress hast, kann das Mikrobiom verändert sein. Wahrscheinlich beobachtest du danach längere Zeit Verstopfung, Blähungen oder auch anhaltenden Durchfall.
Um das empfindliche Mikrobiom im Darm zu stärken und wieder ins Gleichgewicht zu bringen, kannst du die guten Darmbakterien in Kapselform zu dir nehmen. Die Kapseln lösen sich erst dort auf, wo sie gebraucht werden: im Verdauungstrakt!
Im MABYEN Mama Kulturen Komplex sind pro Kapsel fünf Milliarden biologisch aktive Bakterienkulturen enthalten, die bei der Besiedelung des Darmtrakts mit hilfreichen Bakterienstämmen unterstützen. Das speziell für die Schwangerschaft und Stillzeit entwickelte Probiotikum ist unter wissenschaftlicher Begleitung entstanden und selbstverständlich gluten-, hefe- & laktosefrei.
Gut zu wissen: Während einer vaginalen Geburt und beim anschließenden Haut-zu-Haut-Kontakt im Frühwochenbett kommt euer Baby mit deinem Mikrobiom in Kontakt. Das ist wichtig für das Immunsystem des Neugeborenen. Denn das mütterliche Mikrobiom besiedelt den sterilen Darm, um die Basis für eine gesunde Verdauung zu schaffen. Ein ausgewogenes, gesundes Mikrobiom entlastet dich also nicht nur von Blähungen in der Schwangerschaft, sondern kommt auch über den Umweg der Geburt und ganz vielen Kuscheleinheiten direkt bei deinem Kind an!
Ernährungstipps zur Stabilisierung deiner Verdauung
Befindest du dich noch in der Kinderwunschphase, kannst du schon jetzt deine Ernährung ein wenig umstellen.
Ballaststoffe sind wichtig für eine gesunde Verdauung: Sie senken den pH-Wert im Darm, was die Anfälligkeit für Krankheitserreger reduzieren kann. Ballaststoffe lockern den Stuhl auf, was Verstopfung vorbeugen kann. Plus: Sie machen auch länger satt, denn die Naturfasern quellen im Verdauungstrakt auf und vermitteln deinem Körper so, dass er ausreichend mit Nahrung versorgt ist.
Empfohlen werden zwischen 25 bis 30 Gramm pro Tag (Empfehlung der DGE), die aber im Schnitt nur von wenigen Menschen erreicht werden.
Ballaststoffreiche Lebensmittel sind unter anderem:
- Haferkleie (85 Gramm auf 100 Gramm Lebensmittel)
- Weizenkleie (45,1 Gramm auf 100 Gramm Lebensmittel)
- Leinsamen (38,6 Gramm auf 100 Gramm Lebensmittel)
- Chiasamen (34,4 Gramm auf 100 Gramm Lebensmittel)
- Weiße Bohnen (23,1 Gramm auf 100 Gramm Lebensmittel)
- Linsen (17 Gramm auf 100 Gramm Lebensmittel)
- Haferflocken (10 Gramm auf 100 Gramm Lebensmittel)
Die MABYEN Bio Hafer Cracker mit hohem Haferanteil, Leinsamen und Sesam sind reich an Ballaststoffen, Eisen, Vitamin B1 und Magnesium. Damit sind sie der ideale herzhafte Snack in der Schwangerschaft, für unterwegs oder zwischendurch.
Blähungen in der Schwangerschaft werden übrigens nur selten durch Vollkornprodukte, Zwiebeln, Lauchgemüse oder Hülsenfrüchte ausgelöst. Stattdessen sind es die Hormone der Schwangerschaft, die das Gefüge im Darm durcheinanderbringen. Die Darmbewegungen verlangsamen sich, Nahrung wird plötzlich nicht mehr vertragen oder ganz neue Gelüste entstehen.
Völlegefühl, Verstopfung und Blähungen sollten bei einer veränderten Ernährung nicht länger als zwei Wochen anhalten. Dann hat sich deine Verdauung normalisiert und kann gut mit den Ballaststoffen und Vitaminen aus deinem neuen Speiseplan umgehen. Hausmittel wie Kümmel im Essen, Fencheltee als Getränk und etwas mehr sportliche Bewegung unterstützen dich dabei. Bei akutem Blähbauch hilft oft eine Wärmflasche und ein Tässchen Fenchel-Anis-Kümmeltee, um die zusätzliche Luft im Bauch loszuwerden. Im ersten und zweiten Trimester kannst du auch ausprobieren, ob sich leichte Bauchmassagen für dich gut anfühlen. Lass dir von deinem Arzt oder deiner Hebamme kurz erklären, worauf du bei Bauchmassagen zur Vermeidung von Verdauungsproblemen achten musst, bevor du damit startest.
Neben den Ballaststoffen braucht dein Darm auch reichlich Wasser, um gut zu funktionieren. Deshalb ist es wichtig, dass du ausreichend trinkst. Neben der obligatorischen Wasserflasche kannst du auch über wasserhaltige Lebensmittel wie Gurken, Melonen oder über leckere Suppen Flüssigkeit aufnehmen. Die DGE spricht von einem Richtwert von rund 1,5 Litern pro Tag, bei großer Hitze oder starker körperlicher Anstrengung steigt der Flüssigkeitsbedarf natürlich. (Verbraucherzentrale)
Wichtig: Aufquellende Lebensmittel wie Leinsamen oder Chia solltest du nur in kleinen Mengen zu dir nehmen. Eine ballaststoffreiche Ernährung mit Vollkornprodukten kann einen zusätzlichen Wasserbedarf bedeuten. Trinke aus ausreichend, vor allem dann, wenn du täglich Chia oder Leinsamen auf deinem Speiseplan hast!