Wurde vorher jeder Mensch freundlich angelächelt, reagiert dein Baby nun zurückhaltender und bekommt vielleicht sogar Angst. Was ist los? Dein Baby fremdelt. Das Fremdeln bei Babys und Kleinkindern ist ein normaler und wichtiger Entwicklungsschritt.
Das kann nicht nur fremde Personen treffen, sondern auch zum Beispiel die Oma. Dein Kind kennt zwar seine Oma, aber falls ihr euch nicht sehr oft seht, gehört sie nicht zum Kreis der vertrauten Personen, wie du oder der Papa. Doch warum ist das so? Alles zum Thema Fremdeln liest du hier.
Was ist “fremdeln” bei Babys und Kindern?
Ab einem Alter deines Babys von ungefähr sechs bis acht Monaten beginnt es langsam zu unterscheiden, wer ihm vertraut ist und wer nicht. Dann zieht es sich zurück in seinen sicheren Hafen - zu seinen Bezugspersonen, seinen Eltern. Dieser Entwicklungsschritt wird auch Acht-Monats-Angst genannt. In der Fremdel-Phase lernt dein Kind fremde und vertraute Gesichter voneinander zu unterscheiden und lernt auch ein gesundes Misstrauen zwischen vertrauten und fremden Personen. Das Fremdeln ist sogar etwas Gutes: Es ist nicht nur ein instinktives Verhalten bei Babys und Kindern, sondern es zeigt auch, dass dein Baby eine gute Bindung zu dir als Mutter oder Vater aufgebaut hat und diese zu anderen Personen zu unterscheiden weiß.
Babys und Kinder fremdeln unterschiedlich
Manche Kinder fremdeln stark, manche scheinbar gar nicht. Das hängt natürlich auch vom Charakter deines Kindes ab und welche Erfahrungen es gemacht hat. Auch kann das Fremdeln nur einige Wochen oder auch einige Monate in Anspruch nehmen. Manche Kinder fremdeln auch erst sehr spät mit zwei oder drei Jahren. Einige Kinder scheinen auch gar nicht oder nur sehr leicht zu fremdeln, da sich ihr Verhalten nicht direkt als Fremdeln erkennen lässt.
Wie äußert sich das Fremdeln bei Babys?
Fremdeln bei Babys kann sich auf mehrere Weisen äußern. Das kann das ängstliche Anstarren “fremder” Personen sein, dein Baby macht sich steif, reagiert mit Angst, Weinen oder auch abweisendem Verhalten auf fremde Menschen. Außerdem wird dein Baby deine Nähe als seine engsten Bezugspersonen suchen - denn nur hier bei Mama oder Papa wird es sich komplett sicher fühlen. Das ist ein Zeichen sicherer Bindung. Auch wenn du denkst, dein Baby fremdelt scheinbar nicht: Auch ein Stirnrunzeln kann ein Anzeichen für das Fremdeln sein. Sogar Neugier kann auf das Fremdeln hindeuten, denn wenn dein Baby sich auf dem Arm von Mama oder Papa sicher fühlt, wird es die neue Person interessiert betrachten.
So kannst du dein Kind unterstützen
Es mag im ersten Moment für die Mutter oder den Vater unangenehm sein, wenn das Kind sich so scheu verhält, vor allem, wenn die Fremden eigentlich gar nicht fremd sind. Doch genau jetzt solltest du als Mutter oder Vater dein Baby in Schutz nehmen und ihm die Nähe und Sicherheit bieten, die es braucht. Es wäre falsch, dein Baby zu einer Begrüßung oder einer Berührung zu zwingen, die es nicht möchte. Indem du als Mama oder Papa beschützend auf dein Kind reagierst, lernt es, dass es sich immer auf dich verlassen kann und seine Grenzen bewahrt bleiben. Akzeptiere seine Gefühle und zwinge es nicht zu einem Kontakt. Du kannst deinem Baby die Situation erklären - auch wenn es noch nicht viel verstehen mag, fühlt es sich ernst genommen. Bitte auch die andere Person, etwas auf Abstand zu gehen. Auch wenn du Sorge hast, dass das bei der anderen Person auf Ablehnung stoßen könnte: Die andere Person ist schon erwachsen, dein Baby eben nicht.
Dein Kind braucht in der Fremdel-Phase besonders viel Nähe, damit es weiß, dass es sich bei dir sicher fühlen kann. sie wissen, dass sie sich bei dir sicher fühlen können. Es jederzeit durch seine Entwicklungsschritte zu begleiten, stärkt auch sein Vertrauen in dich als Mutter oder Vater und stärkt auch somit eure Bindung. Schenke ihm noch mehr Aufmerksamkeit, zum Beispiel mit einer Babymassage mit unserem Baby Pflegeöl Mandel oder einem schönen, warmen Bad mit unserem Baby Pflegebad Birke & Kamille. Indem du besondere Wohlfühlmomente schaffst, gibst du deinem Kind die Sicherheit, die es braucht.
Schläft dein Baby während seiner Entwicklungssprünge nicht so gut? Unsere Tipps zum Einschlafen liest du in unsere Beitrag Baby Schlaf: So kann dein Baby geborgen und sicher einschlafen.