Das schwerelose Schweben im körperwarmen Fruchtwasser während der Schwangerschaft ist der Grund dafür, dass die meisten Babys im Badewasser ganz ruhig werden und sich offensichtlich entspannen. Mit Kursen zum Babyschwimmen kannst du diese Sinneseindrücke aus der Schwangerschaft wiederholen. Plus: Schwimmkurse sind eine schöne Möglichkeit für dich, Kontakte zu anderen Eltern zu knüpfen und intensiv Zeit mit eurem Baby zu verbringen.
Babyschwimmen als Kurs: Voraussetzungen, Aufbau und Tipps
Die meisten Kurse zum Babyschwimmen starten erst ab einem Alter von 12 Wochen. Babys können dann in der Regel sicher das Köpfchen halten. Dieses Mindestmaß an Körperspannung macht es euch leichter, euer Kind im Wasser zu stützen. Auch für die Mutter ist ein Start nach der 12. Woche sinnvoll: Dann ist der Wochenfluss sicher beendet. Die Bewegung im Wasser während eines Babyschwimmkurses kann die Rückbildung unterstützen. Berate dich dazu am besten kurz mit deiner Hebamme.
Noch besser: Besucht einen Kurs zum Babyschwimmen erst dann, wenn euer Säugling die Umwelt schon recht gut wahrnehmen kann, also ab dem 6. Lebensmonat. Dann kann euer Baby die Erlebnisse im Rahmen eines Kurses einfach viel besser verarbeiten.
Das heißt natürlich nicht, dass ihr nicht schon vorher mit dem Planschen starten könnt! In unserem Spa in Düsseldorf, daheim in der Wanne oder in einem schönen Schwimmbad mit warmen Babybadebereich startet ihr mit der sanften Wassergewöhnung, wann immer ihr wollt.
Dabei leistet euch der Baby & Kids Schwimmring gute Dienste. Er ist eine ideale Ergänzung, wenn ein Elternteil zwischendurch kurz die Hände frei braucht, ohne das ihr euer Baby aus dem Wasser nehmen müsst. Der Floatingring stützt es dabei sicher, ohne seine Bewegungsfreiheit einzuschränken. Die aufrechte Haltung erinnert an die Position im Bauch, fördert das Körpergefühl und wirkt oft beruhigend.
Bevor ihr das Babyschwimmen startet, könnt ihr über eine Rota-Viren-Impfung nachdenken. Die Durchfall verursachenden Viren gelangen über das Wasser in Babys Körper und können gerade in den ersten Lebensmonaten zu einem schweren Krankheitsverlauf führen. Deshalb ist es sinnvoll, die Impfung spätestens 14 Tage vor Start der Kurseinheiten beim Kinderarzt durchzuführen.
Wichtig: Babyschwimmbecken sollten warm sein, eine Wassertemperatur ab 32 °C wird hier empfohlen.. Achte gut auf den ersten Eindruck beim Babyschwimmkurs. Falls dich der Hygienestandard bei der ersten Kurseinheit nicht überzeugt, ist es völlig ok, einen anderen Kursort zu suchen.
Hebammentipp: Wenn ihr die Wahl habt, entscheidet euch für einen Kurs, der gut in den Tagesrhythmus eures Babys passt. Fallen die Kurseinheiten immer in die Tagschlafphasen eures Säuglings, dann werdet ihr zusammen nur wenig Freude haben. Liegt der Schwimmkurs dagegen in eine typische Wachphase, dann können Baby und Elternteil die Zeit miteinander ganz aktiv genießen.
Babyschwimmen ist gut fürs Bonding
Das warme Wasser und die intensive Nähe zu Mutter oder Vater wirken beruhigend und entspannend. Die ungeteilte Aufmerksamkeit im Kurs und während der spielerischen Wasserübungen unterstützt die Verbindung zwischen euch und eurem Baby. Das gilt natürlich auch für weitere Begleitpersonen, denn auch Großeltern, Paten oder enge Freunde können Teil des Schwimmkurses sein, wenn ihr das möchtet.
Vor allem bei unruhigen oder leicht ablenkbaren Babys lässt sich oft beobachten, dass das Schwimmen im Wasser beruhigend wirkt. Die sanfte Stimulation durch das warme Wasser trägt dazu bei, dass sich unruhige Babys an die Zeit im Uterus erinnert fühlen. Zusammen mit dem intensiven Hautkontakt zu Mama oder Papa bei den Haltespielen wirkt sich das positiv auf die Regulation des Nervensystems aus.
Babyschwimmen: Kursaufbau
Die Angebote der Schwimmschulen unterscheiden sich je nach Anbieter und Region. Einige werden ausdrücklich als Mutter-Kind-Schwimmen angeboten, andere sind für Papas mit ihrem Nachwuchs konzipiert – und dann gibt es noch die, die sich ganz allgemein an bewegungsfreudige Eltern mit oder ohne Begleitpersonen richten.
Der Inhalt ähnelt sich meistens und besteht aus
- Liedern zum Kursbeginn,
- Wassergewöhnung durch sanfte Übungen im Wasser,
- Vermittlung von Haltetechniken des Säuglings im Wasser,
- Spaß beim Spielen mit Schwimmmatten und Spielzeugen.
Der spielerische Umgang mit dem warmen Wasser und die Freude der Kinder stehen natürlich im Zentrum des Kurses. Ob das frühe Babyschwimmen tatsächlich einen Einfluss auf die späteren Schwimmfähigkeiten eures Babys hat, ist wissenschaftlich nicht ganz eindeutig belegt. Allgemein wirkt sich Schwimmen aber positiv auf die Körperbeherrschung von Kleinkindern und Schulkindern aus (Sinclair/Roscoe 2023). Deshalb werde nach dem Schwimmkurs für Babys gern auch Angebote für Kleinkinderschwimmen genutzt. Es tut den Kindern einfach gut, sich im nassen Element auszutoben.
In manchen Kursen werden die Babys durch die Kursleitung unter Wasser getaucht. Dabei wird darauf gesetzt, dass der Atemschutzreflex noch vorhanden ist, sodass das Baby kein Wasser einatmen kann. Aber wann genau dieser Reflex abgebaut wird und entsprechend Wasser in die Lunge eingeatmet werden kann, ist von Baby zu Baby unterschiedlich.
Im MABYEN Spa werden Babys aus Sicherheitsgründen nicht getaucht. Das Risiko, dass Babys Wasser einatmen und dadurch Schaden nehmen, ist uns als Unternehmen bewusst. Entsprechend lehnen wir das Tauchen von Babys ab. Auch die Deutsche Lebens-Rettungs-Gesellschaft (DLRG) lehnt das Untertauchen von Säuglingen im Rahmen von Babyschwimmkursen ganz klar ab (Stellungnahme DLRG, 2014).
Hebammentipp: Lacht euer Baby ganz bewusst an, wenn ihr etwas Neues ausprobiert, beispielsweise Wasser über den Kopf fließen lassen. Das Lachen bestärkt euer Kind darin, dass es etwas Gutes erlebt und sich nicht fürchten muss.
Checkliste für die Schwimmtasche
Gute Vorbereitung ist alles. Eure Schwimmtasche sollte neben einem Handtuch und deinen Schwimmsachen deshalb auch diese Dinge enthalten:
- mindestens zwei Schwimmwindeln,
- frische Windeln und Wechselkleidung,
- Bademantel oder Badeponcho,
- Duschgel und Hautpflege,
- Getränke und Snacks für Mama, Papa und Baby.
In Schwimmbädern sind Föhne oft auf Erwachsene ausgerichtet, das heißt: viel zu heiß für die empfindliche Babyhaut. Ein extra Föhn mit Kalt-Stufe ist immer noch warm genug, um feine Babyhaare zu trocknen, ohne dass es dabei zu Verbrennungen kommen kann.
4 Tipps für das Babyschwimmen
Tipp 1: Windeln +1
Babys machen zu gerne die gerade frisch angelegte Windel voll. Das gilt auch für Schwimmwindeln. Deshalb ist es ganz praktisch, wenn du eine kleine Reserve in der Schwimmtasche dabei hast.
Tipp 2: Snacks!
Planschen macht hungrig, deshalb möchten die meisten Babys direkt im Anschluss an den Schwimmkurs stillen. Der Aufenthalt im Wasser kann schließlich ganz schön anstrengend sein. Für dein beikostreifes Baby planst du deshalb vielleicht eher eine Stillmahlzeit ein, um seine und deine Nerven zu schonen.
Denk dabei auch an dich selbst, denn nicht nur die Babys sind nach dem Kurs hungrig! Gesunde Snacks für Mama oder Papa dürfen deshalb in der Schwimmtasche zum Babyschwimmkurs nicht fehlen. Ideal für die Schwimmtasche sind unsere leckeren Dattelballs oder die herzhaften Hafer Cracker. Die Dattelballs sind vegan, ohne extra Zuckerzusatz oder künstliche Aromen und versorgen euch mit ihrem Anteil an Datteln, Cashews und Mandeln schnell mit Energie. Für herzhafte Snacker eignen sich die Hafer Cracker, gebacken aus ballaststoffreichem Hafermehl und reich an Eisen, Magnesium und Vitamin B1.
Tipp 3: Hautpflege
Viel Zeit im Wasser kann die sensible Haut eures Babys angreifen. Die ausgiebige Dusche nach dem Kurs mit etwas Duschgel befreit euch beide von den letzten Chlorresten, danach benötigt eure Haut viel Feuchtigkeit. Verwendet am besten eine geeignete Babypflege wie das MABYEN Baby Mandelöl, um eure Haut mit Feuchtigkeit zu versorgen. Bei Babys mit sensibler Haut oder Neigung zu Neurodermitis ist die MABYEN Ultra Sensitive Baby Pflege Creme optimal.
Tipp 4: Warm einpacken
Kaum kommt ihr aus dem Wasser, wirds kalt. Deshalb ist vor und nach dem Duschen warm einpacken angesagt. Mit einem weichen Duschtuch oder dem kuscheligen Bade Poncho aus 100 Prozent Bio-Baumwolle hast du euer Baby schnell und behaglich eingepackt, bis ihr euch anzieht und die Kursräume wieder verlasst. Der Bade Poncho hält dank seiner kuscheligen Kapuze besonders den empfindlichen Bereich von Köpfchen und Nacken warm, der schnell auskühlen kann.
Wichtig: Fallen dir während des Kurses bei eurem Baby blaue Lippen auf? Dann ist das Wasser zu kalt und ihr solltet das Becken dringend verlassen, um euch aufzuwärmen.
Tipp 5: Schwimmhilfen
Grundsätzlich werden beim Babyschwimmen verschiedene Haltetechniken vermittelt, mit denen du euer Baby im feuchten Nass sicher halten kannst. Über Schwimmmatten und Greifhilfen lernen Babys spielerisch, sich über Wasser zu halten. Unseren Floatingring könnt ihr trotzdem mitnehmen, wenn ihr nach Kursende noch entspannt ein paar Minuten gemeinsam im Wasser treiben möchtet.