Kinderwägen, Buggys und Autositze werden in der Regel aus Kunststoff hergestellt. Meistens sind sie in jedem Haushalt mit Baby oder Kleinkind zu finden. Aber gehts auch ohne?
Schon mit kleinen Entscheidungen lässt sich die Mobilität mit einem Baby umweltfreundlicher gestalten. Wenn es um den Kinderwagen geht, muss es nicht immer ein neues Modell sein. Gebrauchte Kinderwagen, die online über Plattformen verkauft werden, sind oft in gutem Zustand und deutlich günstiger. Auch im Freundes- oder Familienkreis lohnt es sich, nach nicht mehr genutzten Kinderwägen zu fragen. Das schont Ressourcen und vermeidet unnötigen Müll.
Anstelle von Kinderwagen und Buggy könnt ihr auch auf Tragetücher oder Tragehilfen setzen. Diese Tragesysteme bestehen in der Regel aus umweltfreundlicherem Baumwollstoff und sind damit weitaus besser zu recyceln.
🧡 Bonus: Getragene Babys schreien seltener, der enge Körperkontakt ist förderlich für die Bindung und die Verdauung. Kuscheliger ist es natürlich auch.
Mit Tragetuch und Tragehilfe ist es außerdem leichter, in Busse und Bahnen einzusteigen. Im städtischen Raum spart die Benutzung des ÖPNV oft nicht nur Zeit, es ist auch einfacher, mit eurem Baby während der Reisezeit zu kommunizieren. Bei Autofahrten ist es dagegen schwieriger, sich parallel auf das Fahren und auf den heruntergefallenen Schnuller oder die drängenden Fragen eures Kleinkinds zu konzentrieren. Fahrt ihr nur selten Auto, ist ein eigener Kindersitz nicht immer sinnvoll. Alternativ könnt ihr Sitze ausleihen oder bei Carsharing auf Autos mit geeigneten Kindersitzen achten. Mit einem Kinderwagenabo nutzt ihr den Kinderwagen effizient nur dann, wenn ihr ihn wirklich braucht – und nach euch kann die nächste Familie den Kinderwagen im Abo weiterverwenden.
🧡 Bonus: Auch kurze Strecken ohne Auto wirken sich positiv auf eure Ökobilanz aus. Wenn ihr körperlich fit seid, könnt ihr auf Räder umsteigen. Dann seid ihr mit Kind sportlich aktiv und genießt gemeinsam die frische Luft.
Und wie ist das mit dem Spielzeug? Buntes, blinkendes Plastikspielzeug ist zwar auf den ersten Blick schön anzusehen, aber natürlich wenig nachhaltig. Ökologisch sinnvoller sind nachhaltig produzierte Spielzeuge aus Holz und weiteren Naturmaterialien. Sie lassen sich auch prima Secondhand erwerben oder weitergeben, ohne ihre Aktualität und Schönheit einzubüßen.
🧡 Bonus: Günstige Plastikspielzeuge geraten immer wieder in den Verdacht, schädliche Weichmacher zu enthalten. Babys und Kleinkinder erfahren die Welt vorrangig oral und taktil, also über Mund und Hände. Ökologisch unbedenkliches Holzspielzeug ist für diese ersten Lebensjahre deshalb oft die bessere Wahl, weil sie bedenkenlos in den Mund genommen werden können.