Während sich dein Körper Woche um Woche verändert, helfen dir regelmäßige Untersuchungen, deine Schwangerschaft genau beobachten zu können. Schon bald wirst du deinen Knirps auf dem Ultraschall erkennen können, seinen Herzschlag hören und einiges mehr über die Entwicklung deines Babys erfahren. Welche medizinischen Untersuchungen in welcher Schwangerschaftswoche anstehen, haben wir dir hier aufgelistet:
Übrigens: Hattest du bereits deine Erstuntersuchung? Dann wirst du vielleicht schon deinen Mutterpass bekommen haben. Hier hält dein Frauenarzt oder deine Frauenärztin alle wichtigen Details über deine Schwangerschaft fest.
Untersuchungen in der Schwangerschaft: Das steht in diesen Wochen an
Bis zur 5. Woche
Erstuntersuchung & 1. Ultraschalluntersuchung: Bei den meisten Frauen steht diese erste Untersuchung spätestens bis zur 5. Woche an. Das ist natürlich davon abhängig, wann du deine Schwangerschaft feststellst und einen Termin bei deinem Frauenarzt bekommst. An diesem ersten Termin wird deine Schwangerschaft durch einen Ultraschall bestätigt. Meist lässt sich nämlich bereits eine Fruchtblase innerhalb der Gebärmutter erkennen. Ab der 7. oder 8. Woche ist dann sogar schon der erste Herzschlag zu hören.
Anamnese: Neben dem Ultraschall, wird dein behandelnder Arzt oder Ärztin einiges zu deinem seelischen und körperlichen Gesundheitszustand erfragen. Da dafür auch deine Impfungen von Bedeutung sind, kannst du deinen Impfpass am besten direkt mitbringen. Ebenfalls Bestandteil dieser großen Untersuchung ist ein Bluttest, der alle für die Schwangerschaft wichtigen medizinischen Indikatoren kontrolliert.
Ab 9. bis 12. Woche
1. Vorsorgeuntersuchung: Nun steht deine erste Vorsorgeuntersuchung an. Diese Termine sind in erster Linie dazu da, die Veränderungen während deiner Schwangerschaft zu beobachten. Das erwartet dich:
- - Gewichtskontrolle
- - Blutdruckmessung
- - Urinprobe
- - Kontrolle der Gebärmutter und des Muttermundes
- - Bluttest
2. Ultraschalluntersuchung: Bei diesem zweiten Ultraschall wird dein Gynäkologe oder Gynäkologin die Größe deines Kindes (Scheitel-Steiß-Länge) messen und dir deinen Entbindungstermin verraten. Zudem kann in diesem Stadium erkannt werden, ob du vielleicht sogar Zwillinge bekommen wirst oder generell eine Mehrlingsschwangerschaft besteht.
Ab 10. bis 13. Woche
Viele werdende Mütter, und natürlich auch Väter, machen sich Gedanken über die Gesundheit ihres Kindes. Deshalb gibt es mehrere Möglichkeiten, um bereits vor der Geburt eventuelle Erkrankungen feststellen zu können (Pränataldiagnostik). Dafür ist es notwendig, einen genauen Blick auf die Genetik deines Babys zu werfen. Innerhalb der 10. und 13. Woche lassen sich folgende Untersuchungen wahrnehmen:
Bei Bedarf – Nichtinvasiver Pränataltest (NIPT): Ab der 10. Schwangerschaftswoche ist es möglich, den Nichtinvasivem Pränataltest durchführen zu lassen. Diese spezielle Blutuntersuchung kann eine mögliche Chromosomenstörungen, wie etwa Trisomie 21, auch bekannt als Down-Syndrom, frühzeitig aufdecken.
Bei Bedarf – Ersttrimester-Screening (ETS): Das Ersttrimester-Screening kannst du ab der 11. Woche wahrnehmen. Dabei lässt sich durch einen Ultraschall und einen speziellen Bluttest feststellen, ob ein erhöhtes Risiko für eine Chromosomenstörung besteht. Einige werden diese Form der Untersuchung als Nackentransparenzmessung kennen. Oftmals werden auf Basis dessen weitere Tests durchgeführt, die zu einer eindeutigen Klärung führen.
Bei Bedarf – Chorionzottenbiopsie: Ab der 12. Schwangerschaftswoche ist es den Ärzten und Ärztinnen möglich, Teile des Mutterkuchens zu entfernen und diese auf genetische Veränderungen zu überprüfen.
Welche Untersuchungen für dich und dein Baby infrage kommen, solltest du am besten in einem persönlichen Gespräch mit deiner behandelnden Ärztin oder Arzt klären. Dieser kann dich über Chancen und Risiken genauestens aufklären.
Ab 13. bis 16. Woche
2. Vorsorgeuntersuchung: Wie bei deiner ersten Vorsorgeuntersuchung, steht in diesen Wochen wieder die Kontrolle deiner Werte an.
Kleiner Tipp: Ab der 13. Schwangerschaftswoche können Schwangerschaftsmassagen dein persönliches Wohlbefinden stärken und eventuellen Komplikationen vorbeugen. Gerne kannst du dich bei uns im Babyspa darüber informieren und dir einen Termin für eine Massage sichern.
Ab 16. bis 17. Woche
Bei Bedarf – Fruchtwasseruntersuchung (Anmiozentese): Auch bei dieser Untersuchung handelt es sich um eine Form der Pränataldiagnostik. Dabei kann durch die Entnahme von Fruchtwasser eine genetische Untersuchung deines Babys durchgeführt werden. So lassen sich Auffälligkeiten des Erbgutes eindeutig festgestellten. Oftmals wird diese Untersuchung vorgeschlagen, wenn es Auffälligkeiten beim Ersttrimester-Screening gab.
Ab 17. bis 20. Woche
3. Vorsorgeuntersuchung: Wie immer, steht in diesen Wochen wieder die Kontrolle deiner Werte als Schwangere an.
3. Ultraschalluntersuchung: Bei diesem sehr differenzierten Ultraschall können bereits viele Organe deines Babys erkannt und bestimmt werden. Du kannst dann genau sehen, wo etwa das kleine Herzchen oder die Blase ist. Zudem kannst du entscheiden, ob du eine sogenannte Fein- oder Organdiagnostik wünschst. Hierbei können nicht nur das Wachstum, sondern auch sämtliche Organlagen und die Versorgung des Kindes überprüft werden.
Ab 21. bis 24. Woche
4. Vorsorgeuntersuchung: Wie immer, steht in diesen Wochen wieder die Kontrolle deiner Werte an.
Ab 24. bis 27. Woche
Antikörper-Suchtest: Spätestens jetzt steht eine zweite Blutuntersuchung an. Beim Antikörper-Suchtest wird dein Blut auf bestimmte Antikörper untersucht, die dort nichts zu suchen haben.
Oraler Glukosetolereanztest (OGTT): Während der Schwangerschaft ist es möglich, dass Störungen des Zuckerstoffwechsels, wie etwa Gestationsdiabetes, auftreten. Mithilfe des Glukosetoleranztests kann ermittelt werden, wie gut dein Körper größere Mengen Zucker abbauen kann.
Ab 25. bis 28. Woche
5. Vorsorgeuntersuchung: Wie immer, steht in diesen Wochen wieder die Kontrolle deiner Werte an.
Ab 29. bis 32. Woche
4. Ultraschall: Bei diesem Ultraschall werden das Wachstum und die Lage des ungeborenen Kindes untersucht. Zudem wird ein Blick auf die Plazenta und das Fruchtwasser geworfen.
Ab 32. Woche
Bluttest Hepatitis B: An diesem Termin wirst du auf Hepatitis B getestet. Ist das Ergebnis positiv, ist es wichtig, dass dein Baby direkt nach der Geburt geimpft wird. So kann eine Übertragung des Virus vermieden werden.
Kardiogramm (CTG): Ab der 32. Woche werden zum ersten Mal die Herztöne deines Babys festgehalten. Auch deine Wehen werden nun regelmäßig beobachtet. Durch das sogenannte Kardiogramm, vielleicht hast du aber auch schon mal die Bezeichnung „Wehenschreiber“ gehört, lässt sich beides ganz einfach aufzeichnen.
Bald ist es soweit: Ab der 32. Woche solltest du deinen Vorsorgetermin alle zwei Wochen wahrnehmen.
33. bis 34. Woche
7. Vorsorgeuntersuchung: Wie immer, steht in diesen Wochen wieder die Kontrolle deiner Werte an.
35. bis 36. Woche
8. Vorsorgeuntersuchung: Wie immer, steht in diesen Wochen wieder die Kontrolle deiner Werte als Schwangere an.
Auf Wunsch – Abstrich auf B-Streptokokken: Weitere Erreger, deren Vorkommen vor der Geburt ausgeschlossen werden sollten, sind B-Streptokokken. Diese können sich im Vaginal- oder Analbereich ansiedeln und bei der Geburt auf das Kind übertragen werden. Mit einem Abstrich lässt sich die Erkrankung frühzeitig erkennen, sodass eine Infektion des Babys verhindert werden kann.
37. bis 38.Woche
9. Vorsorgeuntersuchung: Wie immer, steht in diesen Wochen wieder die Kontrolle deiner Werte an.
Bei Bedarf – Kardiogramm (CTG): Je nachdem wie deine Schwangerschaft verläuft, werden deine Wehen und die Herztöne deines Sprösslings kontrolliert.
Ab 40. Woche
Kardiogramm (CTG): Egal, ob deine Wehen und die Herztöne deines Kleinen bei der letzten Untersuchung aufgezeichnet wurden, auch an in der 40. Woche werden sie erneut gemessen und aufgezeichnet.
Bestimmung der Fruchtwassermenge: Auch die Menge deines Fruchtwassers wird an diesem Termin überprüft.
Dein Baby ist auf dem Weg: Ab der 40. Woche finden deine Vorsorgeuntersuchungen alle zwei Tage statt. Schließlich kann es nun jederzeit losgehen.
Eine Checkliste für die Schwangerschaft mit Fristen zu Elterngeld & Co. findet ihr in unserem Beitrag Checkliste für die Schwangerschaft.
Maries Tipp
Jede Frau erlebt ihre Schwangerschaft ganz individuell. Deshalb ist es in dieser besonderen Zeit wichtig, auf den eigenen Körper zu vertrauen. Eine wunderbare Methode, um sich auf die Entwicklungen des eigenen Körpers zu besinnen, ist Yoga. Spezielle Übungen schenken dir Kraft im Alltag und können sogar typischen Beschwerden wie Rückenschmerzen, Kreislaufprobleme & Co. vorbeugen.