Babypflege nach der Geburt 🐣

Windeln wechseln, Zehennägel schneiden und Speckfältchen reinigen: Die Babypflege ist beim ersten Kind gerade am Anfang eine ziemliche Herausforderung. Welche Schritte sind unverzichtbar für die Hygiene und wie baut ihr sie ganz praktisch im Alltag mit eurem neugeborenen Liebling ein? Dazu findet ihr in diesem Beitrag eine erste Hilfestellung, mit der ihr die ersten Wochen mit Baby gut bewältigen werdet. 

Direkt nach der Geburt

Nabelpflege & vorsichtige Hautpflege

Monatelang seid ihr ganz nah mit eurem Schatz und mit der Nabelschnur auf faszinierende Weise verbunden, erhält dein Baby doch Sauerstoff und Nahrung darüber. Nach der Geburt bezeugt der Bauchnabel diese Verbundenheit ein Leben lang. Bis der Rest der Nabelschnur abfällt, muss er gepflegt werden, sodass die Nabelheilung bei eurem Baby gut und problemlos verläuft. In diesem Beitrag erklären wir euch alles rund um die richtige Nabelpflege und Nabelheilung, aber auch, was bei einem Nabelbruch oder einem Nabelgranulom zu tun ist. 

Nabelpflege: So heilt der Nabel gut ab 

Meistens fällt der Nabelschnurrest fünf bis zehn Tage nach der Geburt eures Kindes ab, aber es kann in einzelnen Fällen auch schneller gehen oder länger dauern – das ist ganz normal. Gut zu wissen: Im Nabelschnurrest verlaufen keine Nerven, er ist deswegen auch nicht schmerzempfindlich. Damit die Nabelheilung am Bauch gut verläuft, ist es besonders wichtig, den Bauchnabel eures Babys trocken zu halten. Je nachdem, was ihr bevorzugt und was eure Hebamme empfohlen hat, könnt ihr den Nabel mit einer Kompresse trocken halten oder ihn ohne Bedeckung an der Luft trocknen lassen. Solltet ihr euch für die Nabelheilung an der Luft entscheiden, achtet darauf, dass die Windel nicht auf den Nabel drückt, sondern umgeschlagen wird. Ist der Nabel feucht, kann man auch ein antiseptisches Nabelpuder anwenden, um die Feuchtigkeit aufzunehmen.
Achtet auch darauf, dass ihr euch vor der Nabelpflege die Hände wascht, damit weder Schmutz noch Bakterien an den empfindlichen Nabel eures Kindes kommen. Unsere Hebamme Anna rät dazu, lieber weniger zu pflegen als zu viel – zur guten Nabelheilung sollte der Nabel eures Babys einfach trocken gehalten werden. Verzichtet deswegen auch unbedingt auf Lotionen oder Cremes am Bauchnabel eures Neugeborenen. 

Darf ich mein neugeborenes Baby baden? 🛁

Jein – das strenge Badeverbot eures neugeborenen Babys, solange der Nabelrest noch vorhanden ist, gilt mittlerweile als überholt, aber am besten klärt ihr das mit eurer Hebamme ab. Wichtig ist in jedem Fall, dass ihr den Nabelschnurrest eures Babys gründlich abtrocknet – nur so kann der Nabel gut abheilen. Wenn der Nabel vollständig verheilt ist, könnt ihr für ruhige und sanfte Bademomente unser Pflegebad Birke & Kamille ins Badewasser geben. Die natürlichen Inhaltsstoffe in Bio-Qualität pflegen die zarte Babyhaut und die angenehme Kamille des Pflegebads trägt zur Entspannung bei. Nach dem Baden könnt ihr euren Schatz in einen kuschelig-warmen Poncho wickeln, bevor es ans gemeinsame Schmusen geht. 

 

Was tun bei Baby Nabel-Problemen❓

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Was tue ich bei Rötungen am Nabel meines Babys?  

Wenn der Bauchnabel eures Babys gerötet, geschwollen oder blutig ist, solltet ihr auf jeden Fall den Rat eurer Hebamme oder des Kinderarztes bzw. der Kinderärztin einholen. Bei den wenigsten Babys entzündet sich der Nabel – sollten Rötungen am Babynabelauftreten, helfen entzündungslindernde Salben schnell bei der Heilung.

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Was tue ich bei einem Nabelgranulom?  

EinNabelgranulom ist eine kleine blau-rötliche, manchmal nässende Geschwulst am Bauchnabel, die nicht schlimm ist. Warum ein Nabelgranulom genau auftritt, ist nicht ganz geklärt, aber man nimmt an, dass es durch Verunreinigungen am Nabel entsteht. Da der Nabel keine Nerven enthält, ist es für euer Baby schmerzfrei – sollten Rötungen oder andere Anzeichen einer Entzündung auftreten, solltet ihr natürlich zum Kinderarzt oder zur Kinderärztin gehen. Ein Nabelgranulom heilt meist von ganz allein innerhalb von sechs bis acht Wochen ab. Zur Unterstützung könnt ihr Kochsalz oder Nabelpuder auf das Nabelgranulom geben – beides trocknet den Nabel aus und das Granulom heilt ab.

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Was mache ich bei einem Nabelbruch?  

Einen Nabelbruch erkennt man an einer sichtbaren, weichen Schwellung, die durch einen erhöhten Bauchdruck ausgelöst werden kann – zum Beispiel durch Pressen oder Schreien. In den meisten Fällen ist der Nabelbruch bei Babys harmlos und verheilt von selbst oder euer Arzt oder eure Ärztin kann ihn zurückdrücken. Sollte es sich um einen starken Nabelbruch mit mehr als einem Zentimeter Durchmesser handeln, kann eine Operation empfehlenswert sein. 

Wenn der Nabel verheilt ist, warten viele schöne Bademomente auf euch. Ihr lest alles zum Thema Baden in unserem Beitrag Baby Baden: Ab wann, wie lange und womit? 

Hautpflege – was brauche ich, wie mache ich das 

Am Anfang benötigst du nur wenige Produkte, um die Haut eures Babys zu pflegen. Direkt nach der Geburt ist die sensible Haut noch durch die sogenannte Käseschmiere geschützt. Rund um den zweiten Tag nach der Geburt ist diese pflegende Schicht vollständig in die Haut eingezogen. Haben sich Reste davon in den Hautfalten abgesetzt, könnt ihr diese am dritten Tag mit einem weichen Baumwolltuch sanft entfernen. Davon abgesehen sind die Empfehlungen (Roundtable zur Best Practice zur Säuglingspflege, 2016) für eine optimale Säuglingspflege ganz einfach:  

  • zwei- bis dreimal pro Woche für wenige Minuten baden, 
  • gar keine oder wenn, dann möglichst schonende Badezusätze verwenden, 
  • Hautpflege mit möglichst hochwertigen Körperölen, insbesondere Mandelöl in pharmazeutischer Qualität. 
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Was benötigt ihr also dafür? Relativ wenig!

  • Badewanne/Badeeimer 
  • Badezusatz 
  • Weiche Baumwolllappen 
  • Kuschelige Badetücher/Badeponcho 
  • Hautpflege in Form von Hautöl oder für sensible Babyhaut geeignete Hautpflegecremes 
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Welche Pflegemittel kann ich für mein Neugeborenes benutzen?

Ideal sind Pflegemittel mit möglichst natürlichen Inhaltsstoffen, die allergenfrei, frei von Tensiden und frei von Duftzusätzen sind. Denn all da kann die empfindsame Haut eures Neugeborenen in den ersten Lebenswochen reizen und den Aufbau der Hautbarriere beeinträchtigen. Körperwarmes Wasser ist in den ersten Tagen häufig ausreichend. Danach ist eine milde Waschlotion oder wenig Bademilch als Teil des täglichen Pflegerituals hilfreich, um vor allem die für Reibung anfälligen Hautfalten am Hals von Schweiß oder Milchresten zu reinigen. Wenn ihr danach ein wenig Mandelöl oder eine Pflegecreme auf die noch leicht feuchte Haut auftragt, ist die Hautpflege schon beinahe abgeschlossen. 


Im Herbst und Winter schützt eine zusätzliche Wind- und Wettercreme die Hautbarriere und verhindert, dass kalter Wind und Frost die dünnen oberen Hautschichten schädigen. Sobald im Frühling die Sonne herauskommt, ist eine mineralische Sonnencreme angebracht. 

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Was mache ich, wenn die Haut meines Babys rissig oder entzündet aussieht?

Idealerweise lasst ihr das direkt bei der Kinderärztin oder dem Kinderarzt eures Vertrauens abklären.  

Durch Reibung kommt es gerade bei aufeinanderliegenden Hautfalten schnell zu Rötungen. Regelmäßige sanfte Reinigung mit Wasser plus eine Wundschutzcreme mit etwas Zink helfen dabei, diese Rötungen zu reduzieren.  

Im Windelbereich kommt es häufiger zu Pilzinfektionen. Windelsoor (Windelpilz) ist also nicht ungewöhnlich, aber ziemlich unangenehm für euer Baby. Spezielle Cremes zur Behandlung des Soor sind absolut notwendig, um die Infektion schnell in den Griff zu bekommen. Heilwolle oder zusätzliche pflegende Wundschutzcremes verhindern, dass sich die Haut weiter entzündet.  


Babys mit sehr sensibler Haut reagieren oft auf unnötige Bestandteile in ihren Pflegemitteln. Für sie gilt deshalb ganz besonders: So viel wie nötig, so wenig wie möglich. 

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Wie oft sollte ich mein Baby waschen? 

Das Gesicht, alle Hautfalten, die Hände und der Windelbereich sollten mindestens einmal täglich mit etwas Wasser und einem Waschlappen gereinigt werden. Häufigeres Waschen ist selten notwendig, außer euer Baby zahnt, hat sich beim Trinken ordentlich mit Milch begossen oder startet bereits mit der Beikost. Denn dann setzen sich Spucke, Milch- und Essensreste gern mal in den Hautfalten am Hals fest und auch die Händchen können dann häufiger als einmal am Tag gereinigt werden.  

Zusätzlich sollten Babys zwischen zwei- bis dreimal die Woche gebadet werden. Wenn euer Baby partout nicht gebadet werden möchte, klappt vielleicht stattdessen eine sanfte Dusche – wahlweise allein liegend/sitzend in der Badewanne oder auf dem Arm von einem Elternteil.